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[Rezension] Die Greifen-Saga - Die Ratten von Chakas (Band 1) von C. M. Spoerri





Verlag: Sternensand Verlag
Original-Titel: Die Greifen-Saga - Die Ratten von Chakas
Seitenanzahl: 380 (Taschenbuch) 
Preis: 16,95€ (Hardcover) 
           11,95€ (Taschenbuch) 
           6,99€ (eBook) 
ISBN-13: 978-3000497155
Erscheinungsdatum: 02. Juli 2015
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
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Klappentext:
Dies ist der Auftakt zur zweiten Jugendroman-Reihe von C.M. Spoerri. Sie kann unabhängig von der Alia-Saga gelesen werden, aber diejenigen, die das Fantasy-Land Altra schon kennen, dürfen sich auf ein Wiedersehen mit altbekannten Charakteren freuen. 
Die sechzehnjährige Mica ist es gewohnt, für das zu kämpfen, was sie zum Überleben auf der Straße braucht. Sie steht am Rande der Gesellschaft von Chakas. Ihr Leben ist geprägt von Armut, Hunger und Angst. Doch nicht zuletzt dank ihrer magischen Kräfte, die nach und nach in ihr erwachen, kann sie es meistern. Alles, was ihr etwas bedeutet, ist ihr jüngerer Bruder Faím. Das Schicksal stellt sie jedoch auf eine harte Probe, als Faím von ihr getrennt wird, während sie selbst dem geheimnisvollen Dieb Cassiel in die Hände fällt, der sie in seine Gilde mitnimmt. Ist es der Beginn eines besseren Lebens? Wird es Mica gelingen, sich in den Kreisen der Diebe eine Stellung zu erkämpfen? Und wie soll sie ihren Bruder wiederfinden, der gerade selbst das Abenteuer seines Lebens erfährt?

Mica soll für ihren Banden-Chef einen heiklen Diebstahl begehen, sonst wird sie ihren Bruder niemals lebend wiedersehen. Wenn sie nach dem Tod ihrer Eltern nicht auf diese Gemeinschaft der Kanalratten angewiesen gewesen wäre, hätte sie sich auf diese Truppe nicht eingelassen. Aber allein zu überleben ist so gut wie unmöglich.
Erst recht, wenn man Gildenlos ist und seine magischen Kräfte nicht beherrschen kann. Doch dieses Leben soll sich für Mica ändern, als sie Cassiel begegnet. Doch bergauf geht es nur langsam, denn Mica ist immer noch auf der Suche nach ihrem Bruder Faím, der verschwunden zu sein scheint. Dass der Abstand zwischen den Geschwistern mit jedem Tag größer wird und Faím noch lebt, ahnt sie nicht.





Schreibstil: Der Schreibstil ist sehr gut, das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen. Der Stil ist nicht zu jugendlich und dennoch leicht verständlich.
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Mica, Faím und Néthan. Überwiegend tauchen wir aber in das Geschehen um Mica ein.

Meinung: Ich kannte die Welt von Altra noch nicht, was ich auf der einen Seite schade fand, denn ich liebe Wiedersehen mit alt bekannten Charakteren. Der Einstieg war unproblematisch, wenn auch nicht so informativ wie ich es anfangs immer gern hätte. Dafür wird man hier langsam herangeführt, an die Lebensumstände der Protagonisten und deren Überlebenskampf.
Mica konnte von Anfang an meine Sympathie wecken. Sie ist ein Familienmensch und würde einfach alles tun, um das letzte verbleibende Mitglied dieser zu schützen und das macht sie auch. So erfährt auch direkt die Schattenseiten ihres Lebens, wenn man es denn so nennen kann. Sie ist trotz aller Widrigkeiten, die ihr in den Weg gelegt werden, eine sehr starke und mutige Person, von der ich noch eine Menge erwarte.
Faím, Micas kleiner Bruder, ist unerfahren und verlässt sich viel auf seine Schwester. Er hat es nicht anders gelernt, aber als ihre Wege sich trennen, muss er lernen allein klar zu kommen. Anfangs ist das natürlich alles andere als einfach für ihn, aber ich muss sagen er entwickelt sich wirklich gut und die Geschichte um ihn wurde so zu einem kleinen persönlichen Highlight für mich. 
Néthan lernen wir etwas später im Buch kennen und er könnte gut in das Klischee eines Bad Boys gesteckt werden. Er wirkt sehr geheimnisvoll, was seiner doch recht undurchsichtigen Vergangenheit zu schulden ist. Um diesen Charakter wirklich zu ergründen, haben die Seiten in dem Band einfach nicht gereicht, ich hoffe aber, dass er in Band zwei eine noch zentralere Rolle spielt.
Neben diesen drei Hauptcharakteren gibt es noch eine Vielzahl an weiteren, die aber deutlich weniger ausgearbeitet sind. Naja, bis auf Cassiel, er ist von Geheimnissen mit einer großen Prise Drama umgeben. Es gab auch Charaktere denen ich nicht über den Weg getraut habe, weil sie nur Dinge tun, durch die sie selbst einen Vorteil für sich erzielen, so zum Beispiel Kapitän Sarton. Bis zu Letzt konnte ich seinen Charakter nicht wirklich ergründen. Dagegen hat mir ein Schiffsjunge, der Faím hilft, richtig gut gefallen.
Zwischenzeitlich wusste ich einfach nicht mehr welcher Erzählstrang mir mehr gefiel. Alle drei erleben hier so unterschiedliche Abenteuer, mit denen ich absolut nicht gerechnet habe und so wurde ich ein ums andere Mal überrascht. Die Welt, die C. M. Spoerri hier erschaffen hat ist so vielseitig und bietet sehr viel Potenzial. Immer dann wenn ich glaubte, das gesamte Ausmaß der Welt erfasst zu haben, kam einfach das nächste hinzu.
Die Geschichte verliert zu keiner Zeit an Spannung, sie steigert sich kontinuierlich. Doch so schön, wie diese High Fantasy Geschichte auch ist, unterschwellig zieht sich durch das ganze Buch auch eine Gefahr und selbst in den schönsten Augenblicken, hab ich doch immer mit dem Schlimmeres gerechnet. Und das Ende ist auf jeden Fall ein wenig gemein und man wird mitten aus der Handlung gerissen... wie gut, dass Band zwei in den Startlöchern steht. :)

Fazit: Wundervolle Welt, gespickt mit so vielen, ständig auftauchenden Überraschungen, dass ich aus dem Staunen nicht mehr raus gekommen bin.

Reihe: 1. Die Ratten von Chakas
            2. Die Träne der Wüste (erscheint am 01. Oktober 2015)





Vielen Dank an den Sternensand Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares. 

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